Das Interreg-Projekt „Schwammstädte Bruneck, Lienz und Pieve di Cadore“ wurde erfolgreich abgeschlossen. Im Bereich der Kreuzung Josef-Seeber-Straße und Herzog-Sigmund-Straße in Bruneck ist eine neue Grünfläche entstanden, die nach dem innovativen Schwammstadt-Prinzip gestaltet wurde.
Diese Baum-Pflanz-Methode zielt darauf ab, das Wachstum und die Lebensdauer von Stadtbäumen zu verbessern, indem sie eine optimale Versorgung mit Luft, Wasser und Nährstoffen sicherstellt. So können sich die Wurzeln besser ausbreiten und die Bäume sind stabiler. Gleichzeitig wirkt die Schwammstadt-Technik wie ein natürlicher Wasserspeicher: Regenwasser versickert direkt vor Ort, entlastet das Kanalnetz und trägt zur Verbesserung des Stadtklimas bei.
Das Schwammstadt-Konzept wurde speziell für urbane, befestigte Flächen entwickelt, wo besondere Herausforderungen für Baumwachstum und Wassermanagement bestehen. Dennoch ist der Einsatz dieser Methode nicht für jede Grünfläche geeignet bzw. notwendig und sollte mit Sorgfalt eingesetzt werden.
Bei der Neugestaltung der Grünfläche in Bruneck wurde eine Blumenwiese angelegt, die nicht nur ökologisch wertvoll ist, sondern auch das Stadtbild bereichert. Umweltstadträtin Stefanie Peintner und Stadtrat Hannes Niederkofler, Initiator des Interreg-Projekts und Präsident des Regionalmanagements LAG Pustertal, das maßgeblich an der Projektentwicklung beteiligt war, zeigen sich begeistert vom Ergebnis. „Ich freue mich sehr über die gelungene Umsetzung dieses Projekts. Die MitarbeiterInnen der Gemeindeverwaltung und der Stadtgärtnerei haben hervorragende Arbeit geleistet. Grünflächen sind sehr wichtig für die Stadt, da sie die Sommerhitze mildern und einen angenehmen Aufenthaltsort für die Bevölkerung bieten. Das Bewusstsein für Grünflächen ist bei den BruneckerInnen sehr präsent und wir arbeiten daran, dass in Zukunft weitere Straßen und Plätze nach diesen Maßstäben umgestaltet werden. Die neue Grünfläche ist dafür ein schönes Beispiel mit Vorbildcharakter“, so Peintner.
Auch in Lienz wurde die Schwammstadt-Methode erfolgreich angewandt: Auf dem Vorplatz der Stadtbücherei wurden drei neue, hitzeverträgliche Bäume gepflanzt, die den Bereich nun aufwerten. In Pieve di Cadore wurde im Rahmen des Projekts eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung des versiegelten „Piazzale Dolomiti“ nach dem Schwammstadt-Prinzip erstellt.
Der grenzüberschreitende Austausch zwischen den Projektpartnern ermöglichte wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen, die in die Umsetzung einflossen.
Stadtrat Niederkofler und Stadträtin Peintner
