Böden entsiegeln und aufwerten: Drei Projekte erhielten am 27. Februar 2025 in Salzburg den alpenweit ausgeschriebenen «Ground:breaker Award». Umweltstadträtin Johanna Schmiedhofer Ganthaler nahm für Bruneck den Preis für das Entsiegelungsprojekt Biodiversitätspark in der Europastraße entgegen.
Ziel des Wettbewerbes war es, gute Praxisbeispiele für Maßnahmen zur Entsiegelung und Bodenverbesserung in urbanen Gebieten im Alpenraum zu sammeln. Bewerben konnten sich Gemeinden, Privatpersonen, Vereine und Unternehmen. Anhand von Kriterien wie Biodiversität, Klimawandelanpassung und Soziales wählte eine internationale Fachjury aus insgesamt 45 Einreichungen die drei besten aus: Bruneck erreichte den dritten Platz.
Ein Ort der Begegnung
Der graue ehemalige Busbahnhof wurde in eine grüne Oase der Erholung verwandelt– mit Pergola, Trinkbrunnen, Natursteinmauern und Spazierwegen. Der Park ist nun ein frei zugänglicher und generationsübergreifender Treffpunkt. BürgerInnen konnten sich in einer Arbeitsgruppe für Biodiversität bei der Planung einbringen. Statt herkömmlichem Rasen bieten einheimische, mehrjährige Pflanzen und Hecken einen Lebensraum für Kleintiere. Dieser zentrumsnahe Ort der Erholung sei auch wertvoll für das Mikroklima, meint Johanna Schmiedhofer Ganthaler, Stadträtin für Umwelt und Nachhaltigkeit: „Mit der extensiven Bepflanzung schaffen wir mehr Sensibilität für die Biodiversität in der Stadt. Ich hoffe, dass es künftig in Bruneck auch in privaten Grünanlagen mehr Mut zur Natürlichkeit gibt.“
„Es ist eine Herausforderung, gewohnte Routinen zu brechen und die Bevölkerung zu überzeugen, dass Entsiegelung von Flächen und damit auch einhergehend der Verzicht auf oberirdische Parkplätze, einen Vorteil für die Stadt bringen. Die Entsiegelung dieser Fläche ist eine der Maßnahmen, welche die Stadtverwaltung umsetzt, um das Stadtklima zu stärken und gleichzeitig die Lebensqualität aller zu verbessern", betont der Stadtrat für Raum und Landschaft Hannes Niederkofler.
Erstplatzierte des Wettbewerbs ist die private Initiative der Familie Murer in Hubersdorf in der Schweiz, die einen 600 m2 großen Parkplatz in ein Naturparadies verwandelte. Auf Platz zwei das Projekt Bodenfreiheit in Lochau/Österreich, wo auf einer ehemals verdichteten und degradierten Fläche von 635 m2 in einem Wohngebiet nun heimische Obstbäume und Kartoffeln gedeihen.
Biodiversitätspark vorher und nachher:

