Präsident des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer fordert eine Erhöhung der Gehälter aller Gemeindebediensteten

Die Gehälter der Gemeindebediensteten stagnieren seit Jahrzehnten – 2010 erfolgte die letzte Anpassung...

Veröffentlichungsdatum:

01.08.2024

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Treffen mit Vertretern des Gemeindenverbandes im Brunecker Ratssaal

Treffen mit Vertretern des Gemeindenverbandes im Brunecker Ratssaal

Beschreibung

Die Gehälter der Gemeindebediensteten stagnieren seit Jahrzehnten – 2010 erfolgte die letzte Anpassung des Grundgehaltes. Das allein ist Voraussetzung genug, die Gehälter aller öffentlichen Bediensteten unabhängig von ihrer Funktion stark anzuheben, so der Tenor des Treffens.

In Südtirol sind die Verbraucherpreise für alle privaten Haushalte um 27,2 im Vergleich zum Jahr 2015 gestiegen. Rein für den Bereich Wohnungen, Wasser, Energie und Brennstoffe um 63,8 %  (Quelle Astat). Im vollbesetzen Gemeinderatssaal fand am 29. Juli 2024 eine Aussprache zwischen den Mitarbeitenden der Stadtgemeinde Bruneck mit Vertretern des Gemeindenverbandes, Präsident Andreas Schatzer und Dienststellenleiter Gerold Kieser, sowie Bürgermeister Roland Griessmair statt.
Gekommen waren die Bediensteten des Stadtbauhofes, die Reinigungskräfte und Mitarbeitenden der Küchen und Führungskräfte der Gemeinde sowie die interne Arbeitsgruppe, die sich mit dem Anliegen befasst. 
„Die Bedeutung und Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter in den Gemeinden ist uns allen bewusst. Durch ihre Zuständigkeiten begleitet die Gemeinde die Bürgerinnen und Bürger durch ein ganzes Leben: von der Kleinkindbetreuung über den Mensadienst in Kindergarten und Schule, im Jugendtreff und im Sport und von der Wasserversorgung und Müllentsorgung bis hin zur Schneeräumung. Wir wissen, dass die Gehälter unserer Angestellten zu niedrig sind und daher die Löhne spürbar steigen müssen. Unser Einsatz dafür ist ihnen gewiss“, unterstreicht
Gemeindenverbandspräsident Schatzer.
Amtsdirektor Hannes Oberhammer bringt es auf den Punkt „Wir hangeln uns von einer Übergangslösung zur nächsten. Aufgabenzulagen werden nach dem Gießkannenprinzip verteilt und steigern die Unzufriedenheit der Mitarbeitenden. Wir hinken mit den Vertragsverhandlungen notorisch hinterher. Uns wird ständig gesagt, dass für uns öffentliche Bedienstete kein Geld verfügbar sei. Wenn der Wille da ist, dann kann schnell reagiert werden. Das sieht man am Beispiel des Landesrichtpreisverzeichnisses: Dieses wird jährlich angepasst, im Krisenjahr 2022 sogar zweimal. Welche Firma arbeitet noch mit dem Richtpreisverzeichnis von 2010? Während die öffentlichen Bediensteten für den gerechtfertigten Inflationsausgleich kämpfen, schwindet die Zahl der Arbeitskräfte. Dienste können im schlimmsten Fall nicht mehr angeboten werden oder müssen ausgelagert werden. Erfahrungsgemäß leidet darunter die Qualität und es steigen die Kosten. Die Rechnung bezahlen schlussendlich wir alle - die Bürgerinnen und Bürger.“
Die interne Arbeitsgruppe ist bereits im Vorfeld des Treffens aktiv geworden: In einem Offenen Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher und Generaldirektor Alexander Steiner wurde auf die stagnierenden Gehälter, den Personalmangel, die damit zusammenhängende Mehrbelastung und die Problematik der Auslagerung öffentlicher Dienste verwiesen. Es wurden zahlreiche Schreiben an Entscheidungsträger verfasst sowie vor und nach den Landtagswahlen Treffen und Besprechungen mit Gewerkschaften und politischen Verantwortlichen durchgeführt.

Nach der Sommerpause starten die Vertragsverhandlungen des BÜKV für die Jahre 2022-24. Die Stadtgemeinde Bruneck und 32.500 andere öffentliche Bedienstete aller Sparten hoffen auf konstruktive Zusammenarbeit aller Verhandlungspartner und auf rasche Ergebnisse. 

Für einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst!

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Zuletzt aktualisiert: 19.06.2025, 08:55 Uhr

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