Ein Mehrgenerationenhaus für Bruneck

Im Bild (v.l.): WOBI-Generaldirektor Wilhelm Palfrader, Bürgermeister Roland Griessmair, Seniorengemeinderatspräsidentin Barbara Willimek, Landesrätin Waltraud Deeg, WOBI-Abteilungsdirektor Dietmar Hafner

Im Bild (v.l.): WOBI-Generaldirektor Wilhelm Palfrader, Bürgermeister Roland Griessmair, Seniorengemeinderatspräsidentin Barbara Willimek, Landesrätin Waltraud Deeg, WOBI-Abteilungsdirektor Dietmar Hafner

Im Zuge der Übernahme von ehemaligen Militärliegenschaften wird auch die Villa Igea in Bruneck an das Land Südtirol übergeben. Die Landesregierung hat per Grundsatzbeschluss bereits die Übergabe des Gebäudes an das Institut für den sozialen Wohnbau (WOBI) für die Errichtung und Führung eines Mehrgenerationenhauses festgelegt.

Die Lebensbedingungen für ältere Mitmenschen haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Immer mehr Menschen haben erfreulicherweise nach Abschluss ihrer Berufstätigkeit gute Aussichten auf einen mehrere Jahrzehnte währenden Ruhestand und möchten diesen in lebenswerter Weise verbringen. „Der Wunsch nach einer angemessenen Wohnung, sozialen Kontakten zu Familie und Freunden, nach hoher Selbstständigkeit und nach größtmöglicher Sicherheit im Alter steht für viele Menschen an oberster Stelle. Das Konzept des Mehrgenerationenwohnens orientiert sich genau an diesen Bedürfnissen und verfolgt diese Zielsetzungen“, unterstreicht Bürgermeister Roland Griessmair. Dem Ganzen liegt ein Konzept aus dem Jahre 2019 zugrunde, das vom Bürgermeister gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten des Institutes für den sozialen Wohnbau (WOBI), Heiner Schweigkofler, erarbeitet wurde und eigentlich auf das Josefsheim ausgerichtet war. Aufgrund kurzfristiger Nichtverfügbarkeiten und fehlender gesetzlicher Voraussetzungen wurde dieses Projekt jedoch bis dato nicht umgesetzt.

Auf Initiative von Soziallandesrätin Waltraud Deeg wurden im August 2023 die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Verwirklichung dieses Vorhabens durch das WOBI geschaffen und dementsprechend haben sich Gemeinde, Land und WOBI wieder bewegt. Als geeigneter Standort wurde die Villa Igea ausfindig gemacht. „Mit der Villa Igea wurde eine passende Liegenschaft gefunden, die für die Verwirklichung des ersten Mehrgenerationenhauses des WOBI ideal ist und es freut mich, in Bruneck den Startschuss für dieses innovative Wohnmodell setzen zu können. Mehrgenerationenwohnen heißt in erster Linie gemeinschaftliches Wohnen. Vorwiegend, aber nicht ausschließlich für Seniorinnen und Senioren. In einer überschaubaren und gut vernetzten Wohnanlage leben ältere Menschen, junge Familien, Alleinerziehende oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen in räumlich getrennten Wohnungen unter einem Dach zusammen und unterstützen sich gegenseitig bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen, beispielsweise beim wöchentlichen Einkauf, der Hausarbeit, der Kinderbetreuung oder bei einem gemeinsamen Mittagstisch. Das ist gelebte Nachbarschaftshilfe“, bekräftigt Landesrätin Waltraud Deeg. Entsprechend ist die Bereitschaft, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Wohngemeinschaft einzubringen – neben weiteren Kriterien – eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Erhalt einer Wohnung im Mehrgenerationenhaus. „Wir sind vom Erfolg dieses Modells überzeugt und freuen uns, in Bruneck den Startschuss für dieses innovative Konzept setzen zu können“, stimmen Landesrätin Deeg und Bürgermeister Griessmair überein.

Derzeit schafft das WOBI die Voraussetzungen für die weiteren Planungsschritte, sodass nach Übernahme der Liegenschaft unverzüglich mit der Planung begonnen werden kann.

28.08.2023

DEU