Das Bauamt blickt zurück: Fokus auf digitalen Verfahren und konstruktiver Zusammenarbeit

03.02.2022 16:08

Stadtrat und Amtsdirektor blicken auf 2021 zurück

Urbanistikstadtrat Reinhard Weger und Amtsdirektor Matthias Plaikner

Für das Bauamt ist 2021 ein arbeitsreiches Jahr mit vielen Herausforderungen zu Ende gegangen. Trotz der coronabedingten Einschränkungen ist der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern nie abgerissen und die Sprechstunden konnten eingehalten werden.

„Die Büros waren teilweise geschlossen. Deshalb haben wir Lösungen gesucht, um die Genehmigungsverfahren in digitaler Form abzuarbeiten und die Verwaltungsverfahren durch die vorgeschriebene Telearbeit nicht zu verzögern. Dies war nur möglich, weil wir in den vergangenen Jahren bereits viel in die digitalen Verwaltungsabläufe investiert haben“, berichtet Amtsdirektor Matthias Plaikner. „Stillstand war zu keinem Zeitpunkt eine Option“, ergänzt Stadtrat Reinhard Weger.
Im Juni 2021 wurde die Gemeindebauordnung genehmigt, in der Folge die Richtlinien für die Regenwassernutzung und für die ökologische Funktion. Im Juli 2021 schließlich nahm die neue Gemeindekommission für Raum und Landschaft ihre Arbeit auf. Für Stadtrat Reinhard Weger war in der Übergangsphase die gutes Zusammenarbeit besonders wichtig: „Wir konnten auf zu Expertise der ‚alten‘ Baukommission zählen. Ein herzliches Dankeschön an die Mitglieder für ihre Bereitschaft den Übergang zu begleiten.“ Viel Lob kommt von Seiten des Stadtrates auch für die neue Gemeindekommission für Raum und Landschaft.

Rege Bautätigkeit

Das Bauamt hatte im abgelaufen Jahr 2.435 Anträge zu bearbeiten. Die Anzahl war um 25 % höher als im Jahr 2020. Der Großteil waren Anträge zur Genehmigung von Arbeiten und um Übermittlung von Unterlagen bzw. Erstellung von Kopien. Auf die 396 eingereichten Anträge um Baukonzession folgten 245 ausgestellte Baukonzessionen bzw. Baugenehmigungen.
Seit nunmehr zwei Jahren verwaltet das Bauamt auch die Aufzugsanlagen. 2021 überprüften die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Unterlagen von über 100 Aufzugsanlagen, die neu angemeldet bzw. nachgemeldet wurden.
Das Landesgesetz stellt die Gemeinde und die Planerinnen und Planer vor neue Herausforderungen, auch weil es die Beschleunigung der Verfahren vorsieht. Für zahlreiche Verwaltungsverfahren ist eine Meldung an Stelle einer Genehmigung durch die Gemeinde ausreichend. So wurde beispielsweise die Benutzungsgenehmigung durch eine Meldung der Bezugsfertigstellung ersetzt, mit deren Vorlage das Gebäude sofort genutzt werden kann. Die Gemeinde muss dann die Vollständigkeit und die Korrektheit der Unterlagen überprüfen.
Für Bauarbeiten sieht das Gesetz folgende neue Verwaltungsverfahren vor: die Baugenehmigung statt der Baukonzession, die Zertifizierte Meldung und die Beeidigte Meldung.
„Die Umsetzung der neuen gesetzlichen Bestimmungen ist ein großer Kraftakt. Alle Beteiligten, Land, Gemeinden, Handelskammer, Planerinnen und Planer müssen ihre Aufgaben machen. Dabei ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen gekommen. Eine allgemeine ablehnende Haltung gegenüber dem neuen Gesetz ist sicherlich nicht zielführend. Nur eine konstruktive Zusammenarbeit und die Umsetzung der notwendigen Schritte durch alle Beteiligten werden uns weiter bringen“, betont Amtsdirektor Plaikner.
Abschließend lädt Stadtrat Weger alle, die bauen möchten ein von den Beratungsangeboten der vier Kompetenzteams Bauamt, Dienststellenkonferenz, Ortspolizei und Stadtwerke Gebrauch zu machen und wesentliche Aspekte ihres Bauvorhabens bereits vor Projektvorlage zu klären.

Hier sehen Sie die Tätigkeit des Bauamtes in Zahlen
Bearbeitete Anfragen insgesamt: 2.435
Anfragen um Übermittlung von Unterlagen: 814
Anträge um Genehmigung bzw. Abänderung Durchführungspläne: 42
Anträge um Abänderung Bauleitplan: 22
Anträge um Bestätigung der urbanistischen Zweckbestimmung/Flächenwidmungsbescheinigung: 159
Ausgestellte Baukonzessionen/Baugenehmigungen: 245




03.02.2022

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